Liebe Gemeinde und Freundinnen und Freunde von Alt-Pankow
Unsere Türen bleiben offen
Wie oft komme ich wochentags in die Kirche und es sind Menschen darin. Touristen, Alt-Pankowerinnen, die erstaunt sind, wie sich ihre Kirche in den letzte 40, 50 oder 60 Jahren verändert hat, neugierige Kinder und immer wieder Betende und Ruhesucher.
Und oft ergeben sich kurze Gespräche über den Alltag, die Orgel, Gott …. Manche wollen einfach nur mal alles rauslassen, weil sie sonst kaum noch jemand haben, der ihnen zuhört. Oder sie sind ganz still, genießen die Ruhe.
Das Menschen willkommen sind, dass sie zu Gott kommen können (und eben auch in die Kirche), ist seit dem 4. Mai auf besonderer Art sichtbar.
Auf Initiative und Nachforschungen von Sophie Alex und dank der tatkräftigen Hilfe eines großartigen Handwerkers ist das Fresko »Der Verlorene Sohn« des Pankower Malers Herbert Ortel als temporäre Installation wieder an unserer Kirche zu sehen.
Die Zerstörung dieses Bildes im Jahr 1934 machte damals sichtbar, wie ernst es die nationalsozialistisch gesinnten Deutschen Christen mit dem Ausschluss Andersdenkender und von Juden-Christen aus der Kirche und mit der vermeintlichen „Reinigung des christlichen Glaubens“ meinten.
Wir danken allen Helferinnen und Helfern, die dieses Projekt unterstützt haben und uns weiterhin dabei unterstützen, die Kirchentüren auch wochentags offen zu halten und die Kirche als einen Ort des Gebets, der Musik und auch des Dialogs und der Diskussion für alle Menschen erlebbar zu machen! |